Lisas Wedding Countdown

Als ich mit der lieben Lisa in den Wochen vor ihrer Standesamtlichen Hochzeit immer mal wieder telefoniert habe, wurde ihre Aufregung mit jeder Woche größer. Aber es gab auch Phasen in denen sie auf mich einen sehr entspannten Eindruck gemacht hat – die Gefühlswelt einer Braut kurz vor der Hochzeit gleicht meist einer Achterbahn und ist einfach so bezaubernd und spannend. In den Gesprächen mit Lisa entstand dann die Idee, genau diesen Gefühls-Countdown kurz vor der Hochzeit einfach täglich in ein paar Sätzen aufzuschreiben, wie ein kleines wedding-diary. Als „Inspiration“ für alle brides-to-be, aber auch als Erinnerung für Lisa, wenn sie selbst mal auf diese Zeit zurückblickt.

Ihr 5 Tages-Rückblick zeigt ganz deutlich, wie aufregend die letzten Tage vor der Hochzeit sind und wie schön es ist, dann endlich JA zu sagen, denn am Ende so Lisa „heirate ich meinen Traummann, das ist das Wichtigste“.

Noch 5 Tage: Hilfe! Ich hatte alles so gut durchdacht: An meinem freien Tag wollte ich mich gemütlich mit einer Tasse Kaffee auf unser Sofa fläzen und die persönlichen Worte für meinen Schatz schreiben. Meinen Vorstellungen entsprechend wäre der Stift nur so über das Papier geflogen, beim Schreiben hätte ich ein, zwei Tränchen verdrückt und nach maximal zwei Stunden hätte ich den perfekten Text produziert. In der Realität starrte ich 10 Minuten auf meinen (extra für diese kreative Phase gekauften!!) Schreibblock, erwischte mich zwischendurch beim Kringelmalen und backte sogar einen Kuchen, nur um meine Inkompetenz zu überspielen (und backen kann ich noch weniger als schreiben). Am Ende des Tages habe ich zahlreiche, wenig zusammenhängende Sätze erstellt und bin unzufrieden. Jetzt versuche ich, nicht den gesamten Kuchen zu vernichten und verschiebe meinen schriftlichen Gefühlsausbruch auf morgen. Emotionen kann man eben nicht erzwingen.

Noch 4 Tage: Heute steht (hoffentlich) das letzte große Einkaufen auf dem Programm. Unsere Wohnung platzt schon aus allen Nähten, in jeder freien Ecke steht irgendein Karton, stapeln sich Decken und Regenschirme (falls das Wetter wider Erwarten nicht mitspielt) und Süßigkeiten für die Candybar. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht!

Fortsetzung: Die anderen Kunden im Drogeriemarkt waren nicht sonderlich erfreut von meinem Einkauf. Das kann ich gar nicht nachvollziehen, ich habe lediglich 40 Kerzen in allen möglichen Größen gekauft und alle einzeln auf das Band gelegt… Ich wurde sogar gefragt, ob ich mit einem weltweiten Stromausfall rechne. Was tut frau nicht alles für den großen Tag?

Noch 3 Tage: Verdammt, ich brauche soulfood! Wochenlange habe ich mich diszipliniert an meine Diät gehalten, aber heute muss Schokolade her!

Noch 2 Tage: Die aufgefutterte Schokolade hat mich zum Sport getrieben. Angenehmer Nebeneffekt: Ich konnte für eine Stunde keine E-Mails checken, WhatsApp-Sprachnachrichten abhören oder irgendetwas basteln oder lackieren. Ich war nur für mich, habe mich ausgepowert und abgelenkt. Ein super Tipp von mir an alle Bräute da draußen!

Noch 1 Tag: Komischerweise bin ich die Ruhe in Person. Obwohl ich genau heute die letzte Nacht als unverheiratete Frau einläute, bin ich keineswegs aufgeregt oder melancholisch. Mein Freund (ab morgen „Mann“!) und ich haben uns auch bewusst dazu entschieden, die Nacht vor dem Standesamt gemeinsam zu verbringen. Wir sind schon nächste Woche vor der freien Trauung räumlich getrennt und finden, dass das absolut reicht. Morgen möchten wir gemeinsam, Hand in Hand, den Weg zum Standesamt beschreiten. Ein bedeutsamer Moment!

DER Tag: Ich will. Jetzt endlich verheiratet sein.

Mehr von dieser wunderschönen standesamtlichen Hochzeit gibt es ganz bald auf Frieda Therés!

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