Zu meinem 30.Geburtstag sollte es etwas Besonderes sein und da ich nicht einfach zu Hause feiern wollte, war schnell klar, dass wir verreisen würden. Also packten wir meine Familie und beste Freundin ein und flogen in die USA. Nachdem wir also meinen Geburtstag in New York gefeiert- und meine Familie wieder in den Flieger Richtung Deutschland verfrachtet hatten, machten wir uns auf den Weg Richtung Kalifornien. Die letzte Station der Rundreise war dann schließlich, wir könnte es auch anders sein, Vegas.
Mein Mann hatte mir zum Geburtstag einen Hubschrauberflug zum Grand Canyon inkl. Besichtigung auf dem legendären Skywalk geschenkt. Und hier sollte es dann passieren… Dort oben auf dem Skywalk, beinahe 1.200 Meter über der Schlucht des Grand Canyon, stellte er mir die Frage aller Fragen – ich konnte ja nur ja sagen ;-) Es war bis dato wirklich der schönste und emotionalste Moment in meinem Leben. Selbst nach über 10 Jahren Beziehung hatte ich wirklich nicht damit gerechnet.
Zurück in Deutschland haben wir dann auch direkt mit der Vorbereitung und Planung der Hochzeit begonnen. Schnell war auch klar, welchen Termin wir wählen würden: Der 28.07.12 sollte es werden, genau ein Jahr nach unser Verlobung. Nachdem wir einige Besichtigungstermine für die Hochzeitslocation hinter uns hatten, haben wir uns relativ schnell für das Schloss in Laubach entschieden. Das Jahr der Vorbereitung hat uns beiden unglaublich viel Spaß gemacht und ich möchte mich an dieser Stelle wirklich nochmal bei meinem Mann für seine Geduld bedanken. Zu jedem Termin, zu dem ich ihn gezerrt habe, jede hundertste Farben- oder Blumenvariation die ich ihm um zur Auswahl vorlegte – und bei Gott, es waren echt viele – oder die etlichen Bastelabende für Menükarten, Gästegeschenke, Kirchenhefte und Co; wirklich alles hat er mit Spaß und Begeisterung mitgemacht und mich unheimlich toll unterstützt.
Und dann war es endlich soweit, der 28.07.12. Es war ein Samstag nach einer sehr langen und heißen Hitzeperiode. Die Chancen auf ein Hitzegewitter waren enorm hoch – und folgendes sollte sich im Laufe des Tages dann auch bestätigen. Doch es hätte tatsächlich Hunde und Katze regnen können, es hätte uns nicht gestört. Von Anfang an war klar, es würde der schönste Tag in unserem bisherigen Leben werden. Zusammen fuhren wir nach Laubach, checkten nochmal die Lage und dann trennten sich unsere Wege. Mein Mann verbrachte den Vormittag mit seinem Bruder, ging nochmal joggen und relaxte ein bisschen. Ich verzog mich auf unsere Hochzeitssuite, wo meine Brautjungfern und meine Visagistin schon auf mich warten. Es war eine unglaublich tolle und entspannte Stimmung und ich fühlte mich einfach super. Auch der Regen, der zwischendurch immer wieder einsetze, störte mich in keinerlei Weise… Und dann fingen die Glocken an zu läuten…
Als mein Vater mich in die Kirche führte, hatte ich nur Augen für meinen Mann. Wir hatten beide das Gefühl, als ob die Zeit stehen geblieben wäre und nur wir uns drehten. Die Zeremonie war sehr schön und emotional. Da mein Mann Perser ist, ließen wir auch persische Gebräuche mit einfließen, die alles nochmal sehr viel persönlicher und emotionaler machten. Nachdem dann der offizielle Teil beendet war und das Wetter sich wieder entspannt hatte, zogen wir uns mit unserem Foto Team zurück und machten wundervolle und außergewöhnliche Bilder. An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmal bei Melly und Dominik bedanken, die es geschafft haben, jeden so einzigartigen Moment einzufangen und festzuhalten.
Danach konnte dann nun die eigentliche Party beginnen. Hierfür heizte uns eine phantastische Bauchtänzerin so richtig ein und ließ niemanden auf den Plätzen sitzen. Toll war auch die multi-kulturelle Mischung unserer Gäste, die die Stimmung so besonders machte. Wir feierten ausgelassen bis tief in die Nacht.
Fotos: dp Hochzeitsfotograf Location: Schloss Laubach Brautkleid: aus Barcelona Brautjungfernkleider: DIY Anzug Bräutigam: Massanfertigung Styling Braut: Julia FratichelliIch kann nur jeder Braut einen guten Tipp geben:
Irgendwann kurz vor dem ersehnten Tag kommt ein Zeitpunkt, an dem man als Braut loslassen und es einfach laufen lassen muss. Diesen Zeitpunkt sollte man nicht verpassen! Bei mir war es an einem Abend zwei Tage vor unserem großen Tag. Ich war ein letztes Mal in unserem Saal und hatte gerade die Beleuchtung mit dem Lichtmensch abgeschlossen, die Tische waren soweit schon eingedeckt, nur die Blumen fehlten noch. Ich rief meinen Mann an, damit er mich abholen konnte. Diese halbe Stunde habe ich komplett für mich alleine genutzt. Es war schon leicht dämmrig geworden und ich saß vor unserem Hotel auf der Bank und trank das letzte Glas Champagner. Ich bin nochmal in mich gegangen und wusste ab jetzt würde ich nichts mehr ändern oder beeinflussen können, ab jetzt würde einfach alles passieren…und selbst wenn… es würde trotzdem perfekt werden! Und unser Tag war genauso wie wir ihn uns immer vorgestellt haben. Wir hätte es nicht besser planen können. Es war eine gelungene Kombination aus deutsch-persischen Einflüssen gepaart mit sehr intimen und emotionalen Momenten, die dieses Fest so besonders gemacht haben. Danke an all unsere Liebsten, die diese Momente mit uns geteilt haben.