Intimate Elopement

Der heutige #weddingwednesday weckt die Glücksgefühle, denn die Hochzeit von Jacqueline & Julian hat einfach alles, was es braucht, um sofort gute Laune zu bekommen: schönstes Wetter, eine traumhafte Naturkulisse und allen voran ein Brautpaar, dass aus dem Strahlen gar nicht mehr raus kommt. Während andere Paare coronabedingt auf eine niedrige Gästezahl ausweichen müssen, stand für die beiden von Anfang an fest, dass sie ihre Hochzeit nur zu zweit feiern wollen. Die Herzensmenschen waren aber dennoch mit lieben Worten „dabei“, denn Jacqueline & Julian wurden mit ganz vielen emotionalen Briefen von Familie und Freunden begleitet. Mit den wertvollen Schriftstücken und unendlicher Vorfreude im Gepäck ging es für die beiden dann in ihr Traumland Dänemark, wo sie an einem ganz besonderen Ort JA zueinander sagten.

Wie genau der Tag ablief und was eine Hochzeit zu zweit so besonders macht, das verrät uns die Braut höchstpersönlich im Bridal-Interview. Natürlich gibt es auch alle Infos rund um Jacquelines coolen Hochzeitslook.

Bridal Interview

Ihr habt euch ganz bewusst für ein Elopement zu zweit entschieden, wie kam es dazu?
Das Thema Hochzeit spielt für mich schon seit Jahren eine große Rolle – insgeheim träume ich ganz heimlich davon, eines Tages eventuell selbst in dem Bereich – beispielsweise als Wedding Planner – Fuß zu fassen. Ich setze mich immer wieder gerne mit dem Thema auseinander, durchforste sämtliche Wedding Blogs, liebe es durch Referenzen von Hochzeitsfotografen zu scrollen und verliere mich gelegentlich in unzähligen Hochzeitsvideos auf YouTube, wobei dann gerne auch mal das ein oder andere Tränchen läuft. Kurzum: Das Thema Hochzeit war mir nicht neu und auf mit dem Begriff Elopement war ich längst vertraut. Mir gefällt die Idee, diesen besonderen Schritt zu Zweit zu gehen – denn schließlich geht es in dem Moment auch einfach nur um uns als Paar und die gemeinsame Entscheidung zu heiraten. Nach dem Antrag 2019 in Mailand haben Julian und ich uns zum ersten Mal konkret mit unserer Hochzeit auseinandergesetzt. Julian ist relativ leicht zu begeistern und in seinen Augen bin ich immer super kreativ und „cool“, wie er sagt (er promoviert aktuell in der Biochemie und ist eher der in Statistiken denkende, rationale Typ in unserer Beziehung, ich arbeite seit Jahren in der PR und bin beruflich im kreativen, kunterbunten Modezirkus „großgeworden“) – deshalb hatte ich bei der Planung all die Freiheit und konnte sämtliche Moods und Ideen ohne große Überzeugungskunst von Julian „absegnen“ lassen.

Mit Ende 20 fühlt es sich irgendwie noch falsch an „so richtig“ und klassisch zu heiraten im Beisein der Familie und Freunde. Da fühlen wir uns einfach noch zu wild und jung dafür. Ganz abgesehen davon finanziert sich so eine Hochzeit auch nicht einfach mal eben so – deshalb war für uns ein Elopement die ideale Lösung. In ein paar Jahren wollen wir gerne all unsere engsten Freunde und Familien auf ein Hochzeitswochenende in die Toskana einladen – ein schöner Anlass zusammenzukommen und das „Miteinander“ mit gutem Wein und italienischer Küche zu feiern. Wie sich später herausstellte, war diese Entscheidung die Beste, denn trotz Corona konnten wir im Juni so heiraten wie wir uns das vorgestellt hatten. Das wäre mit der geplanten Italienhochzeit ebenfalls in 2020 nicht möglich gewesen.

Wie lange habt ihr geplant und eure Hochzeit vorbereitet?
Da beim Elopement relativ wenige Dienstleister ins Boot geholt werden müssen, lief die Planung total easy und hat round about 1-2 Monate gedauert (Dänemark ist das Las Vegas von Europa, man musste wirklich kaum Dokumente einreichen und war direkt zur Hochzeit zugelassen verbunden mit sehr wenig Aufwand). Am wichtigsten war mir eine gute Fotografin an der Seite zu haben, die uns im Hintergrund am Hochzeitstag begleitet und Momente einfängt, die echt sind. Gestellte Fotos mag ich nicht, dafür bin ich auch leider einfach zu schlecht im Posen & zu unfotogen. Das sieht Julian übrigens genau so. Carolina (unsere Fotografin) habe ich durch Zufall auf Instagram entdeckt und mich direkt in ihre Bildsprache verliebt. Persönlich kennengelernt haben wir uns tatsächlich erst an unserer Hochzeit – dass die Chemie zwischen uns stimmt, haben wir aber schon im Vorfeld über Mails und Facetime gemerkt. Da man in Dänemark anders als in Deutschland zwei Trauzeugen benötigt, sind wir Carolina und ihrem Freund sehr dankbar, dass sie diesen Part auch noch übernommen haben. Sarah (Floristin) habe ich ebenfalls über Instagram gefunden und sie hat mir einen wunderschönen Strauß gebunden, der das i-Tüpfelchen von meinem Hochzeits-Look war. Unser kleines Bauernhäuschen im Wald von Tisvildeleje habe ich nach etwas längerer Recherche online gefunden und es war Liebe auf den ersten Blick. Das Haus wurde im 19. Jahrhundert gebaut und ist unglaublich idyllisch und hyggelig, wie die Dänen sagen. Direkt im Wald, mit knarrenden Böden, schiefen Wänden und einer authentischen Einrichtung. Am liebsten würden wir es kaufen, so gut hat es uns gefallen!

Wir lieben dein cooles Brautoutfit! Erzähl doch mal ein wenig von der Suche nach deinem Kleid!
Dass ich keine klassische Braut sein möchte, wusste ich schon vor der Brautkleidsuche. Fürs Gefühl habe ich mir aber trotzdem einen Termin in einer „typischen“ Braut-Boutique gebucht und fühlte mich bei der Anprobe aber wie erwartet nicht so wohl und ziemlich verkleidet. Instagram sei Dank habe ich Annika gefunden. Und sie bis heute so sehr ins Herz geschlossen. Sie hat ein kleines Atelier in Köln und näht alle Kleider selbst von Hand. Dabei legt sie besonderen Wert auf hochwertige Stoffe und all ihre Werke sind einfach ein Hingucker. Sie ist einer der Gründe, warum ich immer wieder heiraten würde. Ich hatte mein Kleid schon im Vorfeld auf ihrem Kanal gesehen und später dann das Musterkleid in einer viel zu kleinen Größe anprobiert. Mein Bauch und Herz (und meine zwei Lieben Freundinnen Ela & Julia, die bei der Anprobe dabei waren) haben trotzdem direkt JA JA JA geschrien, als ich mich zum ersten Mal im Spiegel sah. Weil sich die Spitze einfach so toll anfühlte, der Ausschnitt definitiv auch Julian gefällt und der Boho-Stil einfach genau meiner Vorstellung entsprach, war es eine leichte Entscheidung. Von Anprobe zu Anprobe gefiel mir das Kleid sogar immer noch besser und Annika hat es natürlich individuell auf meine Maße zugeschnitten genäht, sodass es am Hochzeitstag perfekt saß. Die Schuhe sowie der Hut ergänzten meinen eigenen Stil perfekt – ich fühlte mich nicht verkleidet und tatsächlich richtig schön an unserer Hochzeit.

Wie lief eure Trauzeremonie ab?
Am Hochzeitsmorgen haben wir gemütlich bei Sonnenschein gefrühstückt, Julian hat mir die Haare mit dem Lockenstab vorbereitet, wir haben unsere Girlanden gebastelt und sie an unserem Trau-Ort im Wald vor der Tür angebracht. Unserer Torte haben wir den letzten Feinschliff verliehen. Ein Sektchen gab es natürlich auch noch, richtig aufgeregt waren wir aber nicht. Nur voller Vorfreude. Ganz im Gegensatz zu unseren Freunden & Familien zu Hause, die gefühlt aufgeregter waren als wir und uns am Hochzeitsmorgen noch die letzten lieben Nachrichten geschickt haben. Später kamen Carolina und ihr Freund, dann stand auch schon der Standesbeamte im Raum und alle waren gut drauf. Es war toll. Ich habe mich oben fertig gemacht, Julian unten. Denn das war uns wichtig – wir wollten uns als „Braut und Bräutigam“ erst draußen sehen, wenn wir beide fertig waren mit den Vorbereitungen. Unsere Freunde & Familien haben uns sehr schöne persönliche Briefe geschrieben – so waren sie in irgendeiner Form doch ganz nah dabei an unserem Tag. Die Briefe haben wir getrennt voneinander gelesen und es war richtig emotional. Unseren first look haben wir einfach auf uns zukommen lassen. Julian sah so schön aus in seinem lässigen Anzug, ich würde ihn immer wieder heiraten! Er ist einfach etwas ganz Besonderes. Und er war total begeistert von meinem Styling und in dem Moment haben wir uns einfach beide riesig gefreut, dass wir jetzt heiraten. Gemeinsam sind wir dann in den Wald spaziert, der Standesbeamte hat ein paar nette Worte gesagt und wir haben unsere Vows ausgetauscht und vorgetragen. Julian hat seins auf Englisch formuliert, damit die Trauzeugen und der Standesbeamte auch verstehen, was er sagt (ich sag ja, er ist wirklich ganz Besonders, haha), sodass ich im ersten Moment etwas perplex, insgesamt aber natürlich sehr gerührt war. Natürlich habe ich auch noch meine Vows geteilt und dann waren wir auf einmal verheiratet. Ein schönes Gefühl. Im Anschluss gab es nochmal Sekt und unsere selbstgebackene Pistazien-Erdbeer-Torte in unserem Garten und abschließend hat uns Carolina noch mit der Kamera in der Umgebung abgelichtet. Das Shooting war total entspannt und wir hatten eine richtig tolle Zeit zusammen. Abends haben Julian und ich noch Spaghetti mit Tomatensoße gekocht und eine Flasche Wein getrunken – dabei sind wir nochmal die Briefe von unseren Liebsten durchgegangen und haben den Tag Revue passieren lassen.

Wenn ihr nochmal heiraten könntet, was würdet ihr anders machen?

Die letzte Frage bekommt die langweiligste Antwort, denn tatsächlich würden wir garnichts anders machen. Außer vielleicht das Tortenbacken üben ;-) Der Fondant hat nämlich überhaupt nicht gehalten und das Törtchen war letztlich viel röter als wir es haben wollen (geschmeckt hats trotzdem).

Generell kommen wir immer wieder zu dem gleichen Fazit: Es war ein unglaublich schöner Tag. Dadurch, dass man zu Zweit war, hatte man auch einfach keinen Druck von außen. Man musste es keinem Recht machen, keine Erwartungen erfüllen. Wir haben die Hochzeit einfach auf uns zukommen lassen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich bei der geplanten Italienhochzeit aufgeregter sein werde, denn irgendwie möchte man ja, dass sich alle Gäste wohlfühlen und weil meine Freunde & Familie wissen, dass ich das Thema Hochzeit liebe und mich immer wieder damit beschäftige, wird es mit Sicherheit die ein oder andere Erwartung geben. Gut, dass Julian der Ruhepol in unserer Beziehung ist und wir auch diese Hochzeit zur für uns besten Version machen werden!

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