Destination Weddings

Heiraten im Ausland wird immer beliebter und auch für das Hochzeitsjahr 2019 geht der Trend ganz klar nach oben. Die Faszination für eine Hochzeit in der Ferne liegt auf der Hand: im Regelfall erwartet die Paare Wunschwetter, eine reizvolle Naturkulisse und Urlaubsfeeling on top! Viele Paare entscheiden sich aber nicht nur aus diesen Gründen für eine Destination Wedding. Häufig ist es auch der Wunsch in einem kleineren Rahmen zu feiern, dafür aber umso exklusiver, zum Beispiel in einer gemieteten Finca. Ein entscheidender Punkt ist aber nach wie vor die Sonnengarantie in den südlichen Ländern, die für eine Hochzeit im Ausland immer wieder als Argument ins Spiel kommt.

Strand oder Berge

Ob eine Hochzeit am Strand auf den Malediven oder in den Bergen – die Möglichkeiten sind heute wirklich so vielfältig wie die ganze Welt. Neben dem Wetter oder dem Outdoorpool gibt es aber auch noch andere Gründe, warum Destination Weddings immer gefragter werden. So kann man aus der Hochzeit direkt einen mehrtägigen Hochzeitsurlaub mit den Liebsten machen, ein sogenanntes Buddymoon. Auch die Besonderheit einer komplett anderen Umgebung weit weg vom Alltag für den großen Tag wird immer wichtiger für das Hochzeitsfest. Zu diesem einmaligen Anlass soll es eben mal was ganz anderes sein, als das übliche. Auch die Nationalität des Paares spielt eine große Rolle bei der Wahl der Destination. Hat einer der Partner Wurzeln im Ausland, wird das Heimatland gerne als Ort gewählt, um die Traditionen in die Hochzeit einzubinden. Oder aber Braut und Bräutigam kommen aus unterschiedlichen Ländern und möchten ihre Hochzeit in einem neutralen Land feiern, um kein Land bzw. keine Familie zu bevorzugen.

In welchem Umfang die Hochzeit im Ausland gefeiert wird, hängt immer von den individuellen Ansprüchen der Paare ab. Viele entscheiden sich dazu die standesamtliche Trauung in der Heimat zu feiern, um unnötigen Papierkram zu vermeiden. Für die umso schönere Trauzeremonie geht es dann ins Ausland.

Foto: Zuzu Birkhof

So aufregend und exotisch Destination Weddings auch klingen, so aufwändig sind sie wiederrum in der Planung. Die jeweiligen Gepflogenheiten eines Landes und die Bürokratie können der Traumhochzeit schnell im Weg stehen. Professionelle Unterstützung durch einen erfahrenen Hochzeitsplaner ist daher umbedingt zu empfehlen, um am jeweiligen Wunschort die Vision sorgenfrei wahr werden zu lassen. Einen Einblick in den Planungsumfang einer Destination Wedding gewährt Premium Hochzeitsplanerin Nadine Metgenberg von Fine Weddings & Parties. Dank ihrer hohen Expertise bei Hochzeiten im In- und Ausland hat sie schon viele Brautpaare rund um den Globus glücklich gemacht. Durch ihr exklusives EPIC Netzwerk verfügt sie weltweit über die besten Kontakte – ein großer Mehrwert für all ihre Paare. Neben wertvollen Tipps zum Thema Destination Weddings verrät Nadine Metgenberg auch, wo die Reise in Sachen Trends im neuen Jahr hingeht. Schließlich ist die Welt groß und neben den Stränden gibt so noch so viele weitere wundervolle Orte zum Heiraten.

Wann sollte man mit der Planung einer Hochzeit im Ausland beginnen?

Wir befinden uns bereits jetzt in der Planung für Hochzeiten im Spätsommer 2020. Das bedeutet, die Planung beginnt teilweise zwei Jahre vorher. Im ersten Moment hört sich das sehr lang an, aber hat man eine bestimmte Location ins Auge gefasst, wird man leicht feststellen, dass diese oftmals mindestens ein Jahr im Voraus ausgebucht ist. Im Durchschnitt kommen Kunden aber rund zwölf Monate vor der Hochzeit zu uns. Das ist eine sehr solide und für alle entspannte Vorbereitungszeit, die man dann auch voller Vorfreude genießen kann. Jeden Monat gibt es ein anderes Hauptthema, das es zu bearbeiten gilt.

Auch kürzere Planungszeiten von sechs Monaten oder sogar nur einem Monat vor der Hochzeit sind durchaus machbar. Allerdings sollte das Hochzeitspaar dann sehr entscheidungsfreudig und der Spielraum in der Budgetplanung entsprechend groß sein – Express kostet eben extra.

Welche Punkte sind bei einer Hochzeit im Ausland besonders zu beachten?

Egal, wo geheiratet wird: Den Gästen sollte eine einfache und unkomplizierte Anreise ermöglicht werden. Das heißt: keine stundenlange Weiterreise mit der Fähre oder durch die Berge. Eine gute Infrastruktur ist das A und O. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist die Zweisprachigkeit. Ist die gewählte Destination das Heimatland von Braut oder Bräutigam, ist davon auszugehen, dass nicht alle Gäste die deutsche oder die englische Sprach beherrschen. Daher sollten Drucksachen wie Menükarten oder Programmhefte immer in beiden vertretenen Sprachen angefertigt werden.
Auch die länderspezifischen Traditionen und Regularien sind natürlich zu beachten. In Italien oder Spanien zum Beispiel ist es nicht üblich, länger als 1 Uhr nachts zu feiern. Bei uns Deutschen würde ein so frühes Ende einer Hochzeit als eine „lahme“ Veranstaltung gelten. Hier ist also wichtig zu prüfen, ob die Feier nach 1 Uhr fortgesetzt werden kann.

Grundsätzlich ist zwischen Traum und Realität zu unterscheiden. Beim Heiraten im Ausland liegt der Gedanke vom Hochzeitsszenario am Strand und „mit den Füßen im Sand“ nahe. Dass es im Süden im Sommer aber brennend heiß ist und man mit Schaulustigen Urlaubern in Badehose rechnen muss, sollte einem ebenfalls bewusst sein. Auf Mallorca zum Beispiel, einer der beliebtesten Ziele für Destination Weddings, sind Strandhochzeiten mittlerweile nicht mehr möglich, da die Strände öffentlich und unter Naturschutz gestellt sind. Anders ist es beispielsweise in Portugal. Hier kann eine Strandhochzeit ohne Probleme umgesetzt werden – und das in einer ruhigen Bucht, wo man mit seinen Liebsten ganz unter sich ist. Zudem ist das Preis-Leistungs-Verhältnis in Portugal top! Da bekommt man noch richtig viel „Bäm!“ für sein Budget.

Welchen Herausforderungen können Hochzeitspaare dabei begegnen?

Die Uhren ticken im Ausland oft anders als in Deutschland. Viele Destinationen sind zum Beispiel über den Winter geschlossen. Da ist Geduld gefragt. Eine Herausforderung sind auch eventuelle Sprachbarrieren. Das beginnt schon bei den Verträgen mit ausländischen Dienstleistern, die im allerseltensten Fall auf Deutsch verfasst werden. Grundsätzlich sollten alle Absprachen schriftlich festgehalten werden – das kann nur von Vorteil sein.

Welchen Rat hast du zum Thema Geschenke bei Destination Weddings?

Die meisten unserer Kunden wünschen sich von ihren Gästen, dass sie ihnen die Ehre geben und gemeinsam feiern. Vielen geht es finanziell so gut, dass sie keine materiellen Wünsche haben. In dem Fall bitten sie gerne um eine Spende an eine gemeinnützige Stiftung, die ihnen am Herzen liegt. Wenn unsere Kunden sich weder Geld noch Spenden wünschen, raten wir sehr gerne zu einem Online-Geschenketisch. Das finde ich persönlich großartig für alle Beteiligten. Das Paar sucht genau aus, was es sich wünscht. Der Gast shoppt ganz bequem online, das Geschenk wird verpackt und versendet, eine persönliche Grußkarte dazu gelegt und das Beste: Die Geschenke müssen von den Gästen nicht ins Ausland transportiert und vom Brautpaar mühselig zurückgeschleppt werden.

Bei Destination Weddings kommen oft Familien aus zwei verschiedenen Ländern zusammen. Wie sollte mit der Sprachbarriere umgegangen werden?

Hier ist die Sitzordnung ausschlaggebend. Sie sollte so ausgearbeitet sein, dass niemand aufgrund einer Sprachbarriere ausgegrenzt wird oder nicht mitreden kann. Auch der Trauredner sollte in jedem Fall zweisprachig arbeiten, ebenso sollten das Kirchenheft, das Programmheft, die Menükarten und weitere Papeterie in beiden Sprachen verfasst sein.

Beschränken sich Destination Weddings nur auf die warmen Monate oder gibt es sie auch im Winter? Welche Destinationen kannst du dafür empfehlen?

Eine Hochzeit im Winter Wonderland? Traumhaft und etwas ganz Besonderes! Ein zauberhaftes Flair, das sich von dem auf den, öfter vertretenen, Hochzeiten in der Sonne abgrenzt. Für romantische Winterhochzeiten empfehlen wir natürlich die Berge: Kitzbühel, Schweiz, aber auch die skandinavischen Länder wie Finnland bieten die perfekte Kulisse. Draußen wird es früh dunkel, drinnen ist alles voller Kerzenschein. Es kann wunderbar mit schweren Stoffen und Fellen dekoriert werden. Und vielleicht gibt es sogar eine Schlittenfahrt statt der Kutsche und mit etwas Glück die Polarlichter anstatt der Lampinionketten. Auch für die Gäste ist eine Winterzauber-Hochzeit ein einmaliges und sicher unvergessliches Erlebnis. Es kann toll mit der Thematik gespielt werden, auch im Dresscode und Look des Hochzeitspaares. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kleid á la Eisprinzessin?!

Was sind die drei beliebtesten Destinationen deiner Paare?

Zu den beliebtesten Destinationen zählen Spanien, Italien und Frankreich. Ein Grund für die häufige Wahl dieser Länder ist die gute Erreichbarkeit, wie zum Beispiel bei Mallorca. Der Flugplan von Deutschland nach Mallorca ist einfach spitze.

Was zeichnet eine Hochzeit im Süden aus?

Ganz klar: das südländische Flair. La Dolce Vita, Savoir Vivre – die Uhren gehen langsamer, die Lebensfreude ist spürbar und der Sternenhimmel ist nachts ein sicherer Begleiter.

Was sind die größten Kostenfaktoren bei einer Destination Wedding?

Die Hochzeiten, die wir für unsere Kunden auf die Beine stellen, sind alle maßgeschneidert, genau so individuell wie unsere Hochzeitspaare. Eine Hochzeit im Ausland bringt sehr viele Kostenfaktoren mit sich. Vor allem ist der Preis abhängig von der Gästeanzahl und davon, ob das Hochzeitspaar seine Gäste zur Übernachtung einlädt oder diese ihren Aufenthalt selbst bezahlen. Die meisten unserer Kunden buchen ein gesamtes Hotel, um ihre Gäste dort unterzubringen. Das nennt sich Complete Buy Out. Dazu kommen zusätzliche Reisekosten für Probetermine im Rahmen der Hochzeitsvorbereitungen, zum Beispiel die Verkostung von Probemenüs. Auch das Essen selbst kann natürlich nach verschiedenen Kostenkategorien gewählt werden. Ein Fünf-Gänge-Menü mit Hummer und Kaviar ruft einen anderen Preis auf als ein rustikalas BBQ oder Pizza und Pasta. Die Bar kann einen lokalen Cava oder eine vielfältige Karte inklusive Champagner all night long anbieten.

Auch die Themen Dekoration und Blumen nehmen einen großen Teil des Budgets ein. Oft bringen Kunden bereits erste Impressionen und Vorstellungen mit. Dann klären wir erst einmal über die Kosten auf und schauen, wo sich Wunsch und Realität treffen können. Es ist ganz natürlich, dass die Paare sich anfangs manchmal verkalkulieren, da sie in den seltensten Fällen schon einmal ein Fest in dieser Größenordnung organisiert haben.

Grundsätzlich gibt es ein deutliches Preisgefüge in den verschiedenen Ländern. Portugal und Griechenland bieten eine ebenso gute Erreichbarkeit und Wettergarantie wie Spanien und Italien.

Welche Stilrichtung würdest du bei einer Hochzeit im Ausland empfehlen?

Die dekorative Gestaltung der Hochzeit sollte zum einen immer zur Persönlichkeit des Paares und zum anderen zum Ambiente der Destination passen. Eine schöne Idee ist es, regionale Blumen und Pflanzen sowie Dekoelemente einzubinden. Von einem glamourösen Konzept bis hin zu coolem Minimalismus ist alles möglich.

Foto: Zuzu Birkof

In Sachen Hochzeitsdeko steht dei den Materialen steht Samt ganz oben auf der Beliebtheitsskala – ein schweres, hochwertiges Material, das Qualität ausstrahlt. Samt-Einladungen, Samt-Menükarten, Samt-Tischdecken, Samt-Servietten – Samt kommt einfach immer gut! In der Farbgebung geht es nach den Pastelltönen nun in Richtung starke Farben. Wir freuen uns schon sehr auf eine unserer nächsten Hochzeiten, die unter dem Motto „Peacock“ steht und farblich der Pfauenfeder angepasst wird. Eine weitere Idee die immer öfter umgesetzt wird und die klassische Einladung ersetzt, sind sogenannte Einladungsboxen, in denen neben der Einladung zusätzliche Gimmicks enthalten sind, mit denen die Gäste schon vor der Hochzeit etwas für das Paar vorbereiten können, das dann am großen Tag präsentiert wird. Oder aber es werden kleine Dekorationsartikel beigelegt: zum Beispiel Olivenzweige bei einer mallorquinischen Hochzeit oder irisches Moos, auf das die Einladung gebettet wird, bei einer Hochzeit in einem Schoss in Irland. Es könnte aber beispielsweise auch eine türkise Fliege für alle Männer beiliegen mit der Bitte diese zur Trauung zu tragen, da sie das Farbkonzept optimal ergänzen. Da gibt es unzählige Möglichkeiten.

Welche rechtlichen Bestimmungen gibt es – ist zum Beispiel auch die standesamtliche Trauung im Ausland möglich?

Das kommt ganz auf die Destination an. In einigen Ländern ist die standesamtliche Trauung deutscher Staatsangehöriger möglich. In Spanien zum Beispiel gibt es strengere Auflagen. Dort muss mindestens ein Bestandteil des Paares seit mindestens sechs Monaten seinen ersten Wohnsitz in Spanien haben. Das ist oftmals mit großen Schwierigkeiten verbunden.

Wo würdest du eine Destination Wedding empfehlen?

Es gibt so viele coole Dinge, die im Ausland umgesetzt werden können. Wie wäre es zum Beispiel mit einer romantischen Märchenhochzeit in einem Schloss in Irland (z.B. Adare Manor), einer Luxus-Hochzeit auf einer Yacht mitten auf dem Mittelmeer (z. B. Falcao Uno) oder etwas Ungewöhnlichem wie einer Hochzeit in einem Privatzug, der durch die schönsten Landschaften Frankreichs fährt, während gefeiert wird (z. B. Venice Simplon-Orient-Express von Belmond)?

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