Brautstrauß Tipps

Die Auswahl des Brautstraußes gehört zu den schönsten Schritten der Hochzeitsvorbereitungen. Auch wenn der Tradition entsprechend der Ehemann für den Kauf des Brautstraußes zuständig ist, sollte sich jedes Brautpaar vor dem Kauf abstimmen, um am Tag X der Braut eine „unschöne“ Überraschung zu ersparen. Haben sich beide für ein Gebinde entschieden, kann der Bräutigam dieses ruhigen Gewissens am Tag der Hochzeit abholen und seiner Braut überreichen.

Um den Kauf eines Brautstraußes etwas zu erleichtern, möchte ich heute ein paar hilfreiche Tipps geben, da die große Auswahl an Formen, Farben und Sorten die Entscheidung erschwert.

Farbwahl

Ob in zarten Pastellfarben gehalten oder in knalligem Pink, Brautsträuße setzen gekonnt farbliche Akzente und unterstreichen die Persönlichkeit der Braut. Die Farbwahl kann sich als extrem schwierig, aber auch als sehr einfach herausstellen, je nachdem, wie weit die Hochzeitsplanung schon fortgeschritten ist. Liegt noch keinerlei Farbpräferenz oder Motto für die Hochzeit vor, heißt es: freie Wahl! Von zart bis kräftig ist alles erlaubt. Brautbouquets sind eine schöne Inspirationsquelle und können durchaus den farblichen Weg für die Feierlichkeit angeben. Wer sich also in einen gelben Strauß verliebt hat, der sollte dann darauf aufbauen, und die Farbe Gelb als Hochzeitsfarbe bestimmen.

Gängige Praxis ist jedoch der umgekehrte Weg, d.h. das Brautpaar hat bereits Farbkonzept sowie Motto definiert, aber noch keine Floristik ausgewählt. Hier sind dann zumindest die farblichen Grenzen fixiert, denn der Brautstrauß sollte sich IMMER harmonisch in das Gesamtbild der Hochzeitsdekoration einfügen. Im Idealfall wird die komplette Floristik (Kirche, Auto, Brautstrauß, Bräutigam, Blumenkinder, Tischdeko) aufeinander abgestimmt. Nur so wird ein stimmungsvoller Anblick erzeugt, der auch auf den Hochzeitsfotos noch nachwirkt.

Die Farbe des Brautstraußes muss zudem mit dem jeweiligen Brautkleid hamonieren. Zu weißen Kleidern harmonieren alle Farben, da Weiß eine schöne Kontrastfläche für den Strauß bietet. Hier gilt die Faustformel, je kräftiger, desto schöner. Sollte die Hochzeit komplett in Weiß oder Cremé gehalten sein, dann wirkt eine weiße bis cremefarbene Floristik am schönsten. Jedoch sollte der Brautstrauß mindestens eine präsente Farbe beinhalten, da sich rein weiße und creméfarbene Blüten vor einem hellen Kleid „verlieren“. Weiße Sträuße werden durch Grün und Braun schön komplettiert.

Bei allen Farben, die auf natürlichem Weg nicht zu bekommen sind, z.B. Neon, sollte man sich frühzeitig kreative Alternativen überlegen. Viele kleine Shops bieten mittlerweile tolle Papier- oder Filzblumen an, die den klassischen Sträußen starke Konkurrenz machen. Broschensträuße erfreuen sich ebenfalls einer stetig wachsenden Beliebtheit.


 

Form

Die Wahl der Brautstraußform hängt zum einen von der Form des Kleides und zum anderen von der eigenen Körpergröße ab. Der klassische Biedermeier Strauß mit seiner akuraten Kugelform passt zu jedem Kleiderschnitt und eignet sich vor allem für kleinere Bräute. Der Biedermeier Strauß ist zwar zeitlos, die Zukunft gehört aber den natürlich gebundenen Bouquets, die nicht „geformt“, dafür aber schön voluminös aussehen.

Der edle Zepterstrauß mit seinem langen Stiel wirkt am schönsten zu schlichten Kleidern. An großen Bräuten kommt er am besten zur Geltung. Auch 2012 wird diese edle Straußform noch oft zu finden sein. Für einen Zepter eignen sich edle Blumen mit langer Blüte, da hier die Devise gilt: Weniger ist mehr.

Der hängende Brautstrauß (Wasserfallstrauß) entwickelt sich auf dem Markt kontinuierlich zum Auslaufmodell. Ich kann nur sagen: Gut so! Der Trend bewegt sich ganz klar zu locker gesteckten Bouquets, die natürlich und „blumengerecht“ sind. Die moderne Braut gibt dem Bouquet mehr Luft und presst die Blumen nicht in starre Formen.


 

Zweitstrauß

Da ich Bräuche sehr wertvoll finde, würde ich niemals davon abraten, den Brautstrauß zu werfen. Im eigenen Interesse sollte man sich für diesen besonderen Moment jedoch ein kleineres, separates Bouquet stecken lassen. Schließlich sind viele Sträuße einfach viel zu schön, um sie noch am selben Tag für immer aus der Hand zu geben.


Fotos

Tolle Sträuße haben ihr eigenes Bild verdient! Gute Hochzeitsfotografen wissen um dieses schöne Motiv und inszenieren den Brautstrauß und auch die Boutonnière des Bräutigams als wunderschönes Close-Up. Um den Strauß ins rechte Licht zu rücken, sollten Straußaufnahmen jedes Hochzeitsshooting einleiten, da der Strauß bis dahin nur kurz dem Sonnenlicht ausgesetzt war und noch seine schönste Form besitzt.


 

Trends

Der Trend für 2012 ist klar: der natürlich gebundene Strauß löst die „geformten“ Gebinde ab. Der Trend geht kontinuierlich in Richtung Leichtigkeit. Zwar finden sich auch in 2012 noch exotische Blüten wie Callas oder Orchideen in gestylten Gebinden, vermehrt werden auf den Hochzeitstafeln aber saisonale, regionale und „im Sinne der Blume“ gesteckte Arrangements zu finden sein. Die Jahreszeit wird für die Hochzeitsfloristik verstärkt die Inspirationsquelle Nummer 1. Sommerhochzeiten im Jahr 2012 erstrahlen mit kräftigen Pfingstrosen, Freilandrosen, Flieder und voluminösen Hortensien. Blumensorten mit vollen Blüten lösen die schlanken Varianten wie langstielige Rosen ab.

Farblich kristallisieren sich ebenfalls starke und vor allem willkommene Trends heraus. Der Vintage Look inspiriert die Floristik zu verspielten Bonbonfarben, die mit Pink und Türkis kombiniert werden. Erlaubt ist was gefällt und natürlich verfügbar ist, lautet das Motto 2012. Die künstliche blaue Rose hat somit endgültig ausgedient. Ebenfalls auf der Ausläuferliste steht die klassische rote Rose. Stattdessen erobern verwaschene Farben wie helles Karamell, weibliches Rosé und softes Aprikose die Herzen der Braut.

Mut in der Farbwahl wird belohnt, wer 2012 mit einem Strauß in Pink und Orange „JA“ sagt, der hält den Trend in der Hand. Dieses Farbthema passt wunderbar zu allen Sommerhochzeiten mit Hippie Charakter.

Fotos: Ashley Rose

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